Engelken Buchcover

Rezension: Eva Engelken: Trans*innen? – Nein, danke! (2022)

Mit dem neuen Buch unserer Mitfrau Eva Engelken eröffnen wir die Kategorie „Rezensionen“.

Love, Sex, Politics – and trans

Eva Engelken liefert in ihrem Buch „Trans*innen? Nein danke!“ einen kurzweiligen Abriss über einen Großteil der derzeit relevanten feministischen Themen: Frauen und Männer, Frauenkörper und ihre Ausbeutung in Form von Prostitution und Leihmutterschaft, Gewalt gegen Frauen, Missachtung von Müttern, schädliche Gendernormen, die Kindern aufgedrängt werden, die Flucht von jugendlichen Mädchen aus ihren weiblichen Körpern aufgrund einer übersexualisierten Welt, Frauenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft, reproduktive Gerechtigkeit und körperliche Selbstbestimmung für Frauen – die noch immer nicht vollständig erreicht sind. Engelken schreibt auch über echte Vielfalt, über Diversität und über Diskriminierung.

Zugleich bietet sie einen Einstieg in und einen Überblick über die Interessen und Strategien transaktivistischer Akteure und was es bedeutet, wenn diese Interessen – wie derzeit mit dem Selbstbestimmungsgesetz geplant – auch rechtlich umgesetzt werden. Ohne, dass Frauen Gehör finden. In diesem Zuge widmet sie sich auch Phänomenen wie Autogynephilie, dem erotischen Verkleidungstrieb von Männern und den Auswirkung von männlichen Paraphilien auf ihre weiblichen Partnerinnen und Kinder. Kritisch seziert sie die omnipräsenten Symbole, Zeichen, Flaggen der Queerbewegung und zeigt die in diesem Rahmen oft praktizierte Frauenverachtung auf.

Polemisch, informativ, kurzweilig, wirft sie in essayistischer Form Schlaglichter auf die Menschheits- und Geistesgeschichte (von Jägern und Sammlern, Platons „Politeia“ über Goethes „Faust“ und Olympe de Gouges „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ und Simone de Beauvoirs „Das andere Geschlecht“ bishin zu heute, zu Sheila Jeffreys und Rona Duwe) und liefert einen ganzen Blumenstrauß an Gedanken, Argumenten und Positionen. Ein Buch, das sich gut für Einsteigerinnen und Einsteiger in die Transdebatte eignet.

Zugleich ist das Buch ein Plädoyer und ein Aufruf an Frauen, sich gegen Frauenfeindlichkeit zu wehren, selbstbewusst zu sein und zu sich und zu anderen Frauen zu stehen, sich nicht unterjochen zu lassen, sondern die erkämpften Freiheiten und Rechte zu verteidigen.

In eigener Sache: Hiermit eröffnen wir die Kategorie „Rezensionen“ und freuen uns über Einsendungen von weiteren Rezensionen an buendnis<at>fairplayfuerfrauen.org.