Die schottische Feministin Marion Millar erhielt vor kurzem von der Polizei einen Anruf, in dem sie für ein Interview in die Polizeistation vorgeladen wurde. Weswegen wurde sie vorgeladen? Hatespeech auf Twitter unter dem sogenannten „Communications Act“.
Es handelt sich unter anderem um ein gepostetes Foto von Bändern in den drei Farben der Suffragetten Bewegung, die sie im Park an einen Baum gebunden hatte. Deswegen gibt es in Großbritannien eine Welle der Anteilnahme und viele Menschen posten ähnliche Motive. Auf der Crowdfunding Plattform Go Fund Me kamen auf dem für ihre Prozesskosten eingerichteten Konto über kurze Zeit 10.000 Pfund zusammen, GoFundMe löschte allerdings die erfolgreiche Aktion. Das ist nicht das erste mal, dass das Unternehmen so mit einer Frau umgeht.
Auf ihrem daraufhin veröffentlichten Paypal Konto sind über 30.000 Pfund zusammen gekommen. Die SupporterInnen von Marion Millar solidarisieren sich über den Hashtag #WomenWontWheesht (Frauen sind nicht leise) auf Twitter. Gleichzeitig gibt es weiterhin eskalierende Drohungen gegenüber „Terfs“ und den SupporterInnen. Da ist die Rede von Terfs, die man „jagen“ solle, von Listen, die angelegt werden – Fotos von Gewehren und von hängenden Puppen erscheinen.
Währenddessen wird in Deutschland ein Gesetzentwurf gegen „Verhetzende Beleidigung“ vorgelegt. Wer darin nicht vorkommt? Frauen. Wir sind entsetzt und fordern die federführende Ministerin Frau Christine Lambrecht, dass die Kategorie Geschlecht mit in dieses Gesetz aufgenommen wird! #WeStandWithMarionMillar#FairplayFürFrauen