Einmal das andere Geschlecht und zurück: Eine Detransitionerin berichtet

Sabet ist eine 28-jährige Elektrotechnikerin. Mit 21 Jahren begann sie, Testosteron zu nehmen. Mit 24 ließ sie sich die Brüste amputieren. Mit 25 setzte sie die männlichen Hormone ab und begab sich auf den neuen Weg zu sich selbst als lesbische Frau.

In ihrem Vortrag spricht Sabet über ihre Erfahrungen mit Transition und Detransition. Was bedeutet es, sich als junge Frau als „Transmann“ zu definieren? Welche Lebensentscheidungen hängen daran? Dabei wird sie auch die internationalen Entwicklungen in den Blick nehmen.

Was passiert eigentlich mit „Transpersonen“, die nach erfolgter Transition nicht mehr in der anderen Geschlechterrolle leben wollen? Die ihre körperliche Transition bereuen, also Hormoneinnahme und Operationen wie die Amputation von Penis oder weiblicher Brust und Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken. Die sich mit ihrem angeborenen körperlichen Geschlecht versöhnen? Man nennt sie englisch Detransitioner.
 
Die Zahl der Mädchen und jungen Frauen, die meinen, sie seien „im falschen Körper“, ist in den letzten Jahren um mehrere Hundert Prozent angewachsen. Die aktivistische Transgender-Bewegung will zusammen mit Grünen und FDP durchsetzen, dass bereits 14-Jährige selbst in hormonelle und medizinische Maßnahmen einwilligen können. Hierbei werden Jugendliche, die schwerste, unumkehrbare Operationen an sich vornehmen lassen, stets als glücklich dargestellt. Detransitioner und „Regretter“, die ihre Entscheidung bereuen, erscheinen in der Erzählung der Transgender-Aktivisten als fehldiagnostizierte Ausnahmen und Kollateralschaden.
 
Sabet schlägt den Bogen von ihrer persönlichen Geschichte zu den politischen Entwicklungen. Sie beschäftigt sich intensiv mit der wachsenden internationalen Bewegung von Frauen und Mädchen, die detransitionieren. Klar wird: Die meisten Menschen, die „geschlechtsangleichende“ medizinische Maßnahmen bereuen, schämen sich: Sie haben Lebensentscheidungen getroffen, deren Tragweite sie noch gar nicht überblicken konnten. Und sie geben sich die Schuld dafür, dass sie diese Entscheidungen fällen durften. Sie geben sich die Schuld dafür, dass sie Trans-Beratungsstellen, ÄrztInnen und PsychologInnen geglaubt haben, die sie in ihrem Gedanken, sie seien „trans“, nur bestärkt haben, statt ihn kritisch zu hinterfragen. Besonders, wenn die Ratsuchenden sehr jung sind.
 
 
Es referiert:
Gastreferentin Sabet