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Whistleblower: Einflussreiche Transgender-Chirurgen äußern Zweifel an Behandlung von Kindern (4.10.2021)

In zwei exklusiven Interviews sprach Abigail Shrier mit zwei Chirurgen, die einflussreiche Positionen bei der Transgender-Gesundheit einnehmen, über Pubertätsblocker und Hormongabe bei Kindern, über deren Gesundheit und über Genitaloperationen.

An der Angemessenheit in der medizinischen Behandlung von Kindern, die sich mit ihrem Geschlecht unwohl fühlen, wird mittlerweile immer häufiger öffentliche Kritik ausgeübt. Nun haben sich zwei bekannte Fachleute aus den USA geäußert: Dr. Marci Bowers, weltbekannte Spezialistin für Vaginalplastik, die den Reality-TV-Star Jazz Jennings operierte und Erica Anderson, klinische Psychologin an der Child and Adolescent Gender Clinic der University of California San Francisco.

Beide Interviewten sind Mitglieder beim „World Professional Association for Transgender Health“ (WPATH), derjenigen Organisation, die die weltweiten Standards für die medizinische Versorgung von Menschen mit einer Transgender-Identität setzt.

Es ist mehr als angebracht, den rapiden Anstieg von Kindern und Jugendlichen, die sich als „transgender“ empfinden, zu addressieren. Denn einer kürzlich publizierten Studie der American College Health Association zufolge waren es 2008 noch eine von 2,000 weiblichen Studenten, 2021 bereits eine von 20.

Anderson antwortete auf die Frage, ob die psychischen Auswirkungen von Pubertätsblockern reversibel seien: „Ich bin mir nicht sicher.“ Andersons Antwort, ob man präpubertäre Kinder mit „Pubertätsblockern“ behandeln sollte, lautet: „Ich bin kein Fan.“ Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass auf jeden Jungen zwei Mädchen kommen, die in der Klinik vorstellig werden. Anderson äußert, dass das zur Folge haben wird, „dass wir mehr junge Erwachsene haben werden, die es bereuen werden, diesen Prozess durchlaufen zu haben.“

Fragwürdige Pubertätsblocker und Operationen

Bowers kritisiert den Einsatz von Pubertätsblockern. „Ich denke, es gab Naivität seitens der pädiatrischen Endokrinologen, die Befürworter der frühen [Pubertäts-]Blockade waren und dachten, dass genau diese Magie passieren kann, dass Chirurgen alles könnten.“

Bowers war zur Bekanntheit durch die Operation am Reality-Star Jazz Jennings gekommen, der seit dem 11. Lebensjahr medikamentös behandelt wurde. Mit 17 Jahren hatte Jazz’s Penis die Größe und die Geschlechtsreife eines 11-Jährigen. Wie Bowers Jazz und ihrer Familie vor der Operation erklärte, hatte Jazz nicht genug Penis- und Hodenhaut, um damit zu „arbeiten“. Bowers musste auf Darm zurückgreifen. Die Folge: „wahnsinnige Schmerzen“ durch eine gerissene „Neovagina“.

Bowers: „Wenn Sie vor der Operation noch nie einen Orgasmus hatten und dann Ihre Pubertät blockiert ist, ist es sehr schwierig, das danach zu erreichen“, und weiter: „Das halte ich eigentlich für ein großes Problem.“ Das sei nichts, was man „chirurgisch“ beheben könne. Und weiter: „Aber ehrlich gesagt kann ich hier nicht sitzen und Ihnen sagen, dass sie [operierte Kinder mit unterdrückter Pubertät] bessere – oder sogar genauso gute – Ergebnisse erzielen [wie Erwachsene]. Sie sind nicht so funktional. Ich mache mir Sorgen um ihre Fortpflanzungsrechte. Ich mache mir Sorgen um ihre sexuelle Gesundheit und die Fähigkeit, Intimität zu erfahren.“

Der Artikel auf dem Blog von Bari Weiss ist hier zu finden; hier in der archivierten Version.