Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs hat am 7. September 2021 eine umfassende Studie zu „sexueller Gewalt in der Familie. Gesellschaftliche Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von 1945 bis in die Gegenwart“ vorgelegt.
Die umfangreiche Studie ist als PDF im Volltext einsehbar und über folgenden Link zu erreichen:
Die Opfer sind fast immer Mädchen
In nahezu der Hälfte der Fälle von sexueller Gewalt innerhalb der Familie (48 Prozent) sind Väter, Stiefväter und Pflegeväter die Täter, andere Täter sind Onkel, Brüder, Großväter und weitere Verwandte. Rund zehn Prozent der Straftaten wurden durch weibliche Verwandte begangen – Mütter, Stiefmütter und Pflegemütter. Bei rund der Hälfte der erfassten betroffenen Kinder begann der Missbrauch durch Angehörige noch vor ihrem 6. Lebensjahr und hielt meist viele Jahre an. Erst in jüngster Zeit wurden Hilfestellen wie das Infotelefon Aufarbeitung (Link) eingerichtet und die wissenschaftliche Aufarbeitung der gesellschaftlichen und institutionellen Versäumnisse in Angriff genommen.