Am 24. September 2022 wird in Berlin eine Demonstration für Frauenrechte stattfinden. Die Gegenseite mobilisiert bereits gegen Frauen.
Demonstration für Frauenrechte und gegen Gewalt
Die feministische Vereinigung RadFem Berlin hat unter dem Titel „For our Sisters“ zu einer Demonstration in Berlin aufgerufen. Die Forderungen betreffen die Verbesserung der rechtlichen und gesellschaftlichen Situation von Frauen. Unter anderem wird gefordert: die Verschärfung der Gesetze bzgl. Vergewaltigung, die Einhaltung der Istanbul-Konvention, die Aufhebung des § 218, die Einführung des Nordischen Modells, die Verhinderung des Selbstbestimmungsgesetzes, das Beharren auf der physischen Realität von Frauen (denn Frausein ist kein Gefühl, sondern ein Fakt), das Ende der Diskriminierung von Müttern und von Gewalt gegen Frauen, keine Diskriminierung von lesbischen Frauen wegen ihrer Homosexualität.
Dafür werden sich die Frauen am 24. September 2022 ab 13 Uhr im Berliner Spreebogenpark („Willy-Brandt-Straße/Moltkebrücke“) treffen. Hier sind weitere Informationen sowie die vollständigen Forderungen zu finden.
Mobilisierung gegen Frauen
Bereits in der Vergangenheit wurden Demonstrationen von Frauenrechtlerinnen durch Männer- und Transaktivisten zu stören versucht, wie etwa im März 2022; eine unserer Mitfrauen war dort (Erfahrungsbericht). Auch in Frankreich werden Demonstrationen für die Rechte von Frauen und Lesben immer wieder gestört und Demonstrantinnen angegriffen, wie etwa im September 2021 in Bordeaux oder im März 2021 in Paris.
Wie das „queere Magazin“ Siegessäule berichtet, wurde für die Veranstaltung am 24. September in Berlin bereits zu einer Gegendemonstration aufgerufen, da die Forderungen der Frauen als „transfeindlich“ gewertet werden. Der Aufruf zu Störung der Frauenrechtsdemo wird so begründet: „,Radfem Berlin‘ und andere TERFs versuchen die Selbstbestimmung von trans* Personen zu verhindern. Dafür ist ihnen jedes Mittel recht. Immer wieder verbreiten sie Falschmeldungen und verleumderische Beiträge, um trans* Personen zu diskreditieren und als angebliche „Gefahr für die Frauen“ darzustellen.“ Dass diese Behauptungen lediglich Unterstellungen sind und nicht der Wahrheit entsprechen, lässt sich durch die Lektüre der Informationstexte rasch klären. Zusätzlich wurde von der Gegenseite dazu aufgerufen, Teilnehmerinnen der Frauendemonstration zu fotografieren und zu filmen, um sie anschließend auszuforschen.
Es ist völlig inakzeptabel, Frauenrechtlerinnen zu bekämpfen und zu drangsalieren, besonders angesichts der sich international verschärfenden Situation für Frauen, angesichts der Verschlechterung von Frauenrechten weltweit.
Wir stehen solidarisch mit den mutigen Frauen in Berlin und unterstützen die genannten Forderungen.
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